Tag Archives: Singer/Songwriter

George Ezra in der Olympiahalle München

28 Feb

2023 – Man könnte das persönliche Konzertjahr kaum besser starten als mit einer Show des britischen Singer-Songwriters George Ezra, der sich die Bühne mit seiner siebenköpigen, hervorragenden (Big-)Band teilt. An diesem ziemlich kalten Februar-Abend ist man froh, den Weg von der U-Bahn bis in die Olympiahalle in München schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Das Konzert von George erwärmt dann ganz schnell nicht nur das Herz, sondern auch den Körper, da man bei seinem fröhlichen, mitreißenden Sound gar nicht anders kann als dazu zu tanzen oder zumindest mitzuwippen. Der Künstler ist kein Freund von großen Reden, erzählt zwar die eine oder andere nette Geschichte, singt sich aber ansonsten zügig durch seine siebzehn Songs und zwei Zugaben umfassende Setlist mit Liedern aus seinen mittlerweile drei Alben. Nach einem beschwingten und fröhlichen Konzertabend fällt es dann auch nicht ganz so schwer, sich wieder in die kalte Nacht zu begeben. Als Support hat George Ezra übrigens den ebenfalls nicht unbekannten Passenger mit dabei. (ima)

Ein paar Kurzvideos: Anyone for You | Saviour | Budapest

Ed Sheeran – 360 Grad

14 Sept

2022 – Nachdem es ja immer extrem schwierig ist, für solche Großveranstaltungen überhaupt Tickets zu bekommen, war ich sehr froh, dass es mir für die Mathematics-Tour von Ed Sheeran gelungen war, für das erste von drei Konzerten im Olympiastadion München eines zu ergattern.

Die erste Überraschung nach dem recht zügigen Einlass war die 360-Grad-Bühne mit sechs schrägen Masten und Monitoren in Plektronform drum herum – inmitten der Arena. Insofern noch bessere Sicht als ursprünglich gedacht. Ed war alleine auf der runden Bühne, die in der Mitte ein Podest hatte und einen sich ständig drehenden Ring am Bühnenrand, auf dem Ed bequem stehend oft im Kreis gefahren ist – so hatten alle mal einen Blick auf ihn von vorne.

Ed Sheeran ist ein großartiger Künstler mit einem trollen Repertoire, der es auch versteht, zwischendurch immer mal wieder locker-flockig mit dem Publikum zu plaudern. Sehr beeindruckend die Video- und Light-Show, die auf die Masten, das Rondell über der Bühne und die Monitore neben den Masten projiziert wurde. Das ganze ab und zu garniert mit Feuerspeiern und buntem Feuerwerk in den nächtlichen Himmel. Die Band, die erstmals bei einer Tour mit dabei war, war übrigens nicht mit auf der Bühne, sondern am Fuße der vier Masten rund um die Bühne verteilt, so dass man sie fast gar nicht wahrgenommen hat. Sehr beeindruckend auch das von den 75.000 Zuschauern immer wieder inszenierte Handy-Lichtermeer. Insgesamt ein großartiges Konzerterlebnis, das ich jedem nur empfehlen kann! (ima)

Ein paar Handy-Fotos und Kurzvideos…

Album VIER – Max Giesinger

15 Nov
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2021 – Am letzten Freitag (12.11.) ist es erschienen, das neue, vierte Studioalbum von Max Giesinger mit dem passenden Titel VIER – und es ist ein sehr gelungenes, stimmiges Werk! Laut Max ist es sein bisher persönlichstes Album, auf dem sich viele der insgesamt 12 Songs mit dem Aufwachsen und Ankommen im Erwachsenenleben beschäftigen. Max hatte während der Pandemie gezwungenermaßen viel Zeit, sich während einer langen Auszeit an der Atlantikküste in Portugal und dem Songwriting in der Eifel mit persönlichen Themen zu beschäftigen.

Im Interview mit dem Stern ließ er die Zeit wie folgt Revue passieren: “Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich eine Weile einfach gar nichts machen musste. Wenn du zuvor fünf Jahre auf 180 fährst, die ganze Zeit auf der linken Spur und immer nur Gas gibst, dann weißt du die Ruhe zu schätzen. Ich konnte meine eigene Wohnung zum ersten Mal richtig kennenlernen, mein Kühlschrank war voll, ich habe kochen gelernt und mit Yoga angefangen. Es hat mich total entschleunigt. Ich fand es aber auch absurd, dass die Welt fast untergehen muss, damit ich mal runterkomme. Da habe ich angefangen, mich mit mir selbst zu beschäftigen und viele Dinge reflektiert. Dabei sind etliche Ideen für das neue Album entstanden.“

So sind Songs entstanden wie „In meinen Gedanken“, der seiner Oma gewidmet ist oder „Deine Zweifel“, der sich erneut mit der frühen Trennung seiner Eltern auseinandersetzt. Es sind überwiegend ruhige Songs auf dem Album, aber auch Uptempo-Nummern wie „Irgendwann ist jetzt“ und „Irgendwo da draußen“, die sich als hartnäckige Ohrwürmer festsetzen, zum Tanzen anregen und auch im Radio eine gute Figur machen. Aber auch bei allen weiteren Songs auf VIER sollte man genau hinhören, denn sie haben textlich einiges zu bieten. Anspieltipps möchten wir hier gar nicht geben – es lohnen sich alle, gehört zu werden. Nichtsdestotrotz sind „Irgendwo da draußen“, „Der letzte Tag“ und „Das Wunder sind wir“ unsere absoluten Lieblingstracks.

Jetzt drücken wir uns allen die Daumen, dass wir das neue Programm im Frühjahr dann auch tatsächlich live genießen können. Hier die Tour-Termine. (ima)

Gil Ofarim: Freiheit in mir

14 Dez

2020 – Der Münchner Musiker Gil Ofarim befindet sich in bester Gesellschaft, wenn am 1. Juni 2021 seine Biografie „Freiheit in mir“ im Droemer-Knaur-Verlag erscheint. Bereits im Oktober diesen Jahres legte Musiker-Kollege Samu Haber mit „Forever Yours“ vor. Nach über 20 Jahren im (musikalischen) Rampenlicht hat Gil Ofarim ganz sicher eine Menge zu erzählen…wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf! (ima)

Aus dem Pressetext:

Durch Höhen und Tiefen in die Freiheit 

In seinem Buch erzählt der Musiker Gil Ofarim die Geschichten und Hintergründe zu seinem Album „Alles auf Hoffnung“, auf das ihn dieses Leben vorbereitet hat. Wir dürfen ihn auf einer Reise durch die Extreme eines Lebens begleiten, das sich trotz seiner Einzigartigkeit in den universellen Aspekten von unseren eigenen Erfahrungen und unserem individuellen Erleben gar nicht so sehr unterscheidet. 

Gil Ofarim nimmt uns auf der Reise durch das Dickicht aus Gefühlen und Erfahrungen an die Hand und lehrt uns, niemals stehen zu bleiben – auch wenn wir nicht immer wissen, wohin unser Weg führt. Wir lernen den kreativen Ausnahme-Künstler auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens kennen, und treffen auf einen nachdenklichen bodenständigen Mann, der die Menschen um sich herum allein mit seinem tiefsinnigen Da-Sein unterstützt, inspiriert und motiviert: „Ich befinde mich auf einer Reise, die noch lange nicht beendet ist. Ich habe viel erlebt und noch mehr zu erzählen. Man kann am Ende zwar nichts mitnehmen, aber vielleicht hinterlässt man seine Fußspuren, an denen sich andere orientieren können. Vielleicht inspiriert man jemanden oder verändert sogar etwas. Damit wäre mein Ziel schon erreicht.“ 

Gil Ofarims bewegende Geschichte lässt uns spüren, worum es wirklich geht im Leben: Sich selbst treu zu bleiben, immer wieder aufzustehen und weiter zu gehen, die Hoffnung niemals aufzugeben – und die Welt täglich ein bisschen besser zu machen.

Konzerte in Zeiten von Corona

2 Jul

2020 – Ein Konzertbesuch in Zeiten von Corona? Ja, das geht! An einem Freitagabend im Juni erleben wir ein solches Konzert in der St. Lukas-Kirche im Münchner Lehel. Zugegeben, es ist etwas gewöhnungsbedürftig mit Maske und Abstand, aber trotzdem ganz wunderbar, mal wieder Livemusik zu genießen.

Xavier Darcy, der Münchner Singer/Songwriter mit britischen und französischen Wurzeln, hatte eingeladen und nicht zu viel versprochen, was die Akustik und das Ambiente angeht: „Nach längerer Zwangspause freue ich mich, mein erstes Konzert des Jahres 2020 ankündigen zu dürfen. Freitag 26. Juni spiele ich für euch in Münchens historischer Lukaskirche. Der gotische Innenraum und die epische Akustik wird für eine einzigartige Kulisse sorgen.“

Mit ca. 100 Personen ist das Konzert in der Kirche ausverkauft. Wir sitzen locker verteilt in den Kirchenbänken – immer nur vier Personen pro Bank und eine Bank Abstand dazwischen – und hatten Glück, beim Einlass Platznummern für eine der ersten Reihen zugeteilt zu bekommen. Insofern nicht nur ein fantastisches Hörerlebnis dank der Akustik, sondern auch ein guter Blick auf den Entertainer Xavier, dem es zusammen mit seinem Keyboarder gelingt, trotz der ungewöhnlichen Umstände eine tolle Konzertatmosphäre zu schaffen und die Besucher nach knapp zwei Stunden mit einem sehr guten Gefühl nach Hause zu schicken.

Zu hören gab es ein buntes Potpourri mit älteren, bekannten und ganz neuen Songs. Nicht fehlen durfte dabei natürlich „Jonah“, mit dem Xavier Darcy 2018 den zweiten Platz des deutschen Vorentscheids zum Eurovision Song Contest belegte.

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Fazit: Wir wünschen uns, dass es mehr solcher Konzerte in diesen Zeiten gibt! (ima)

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