2024 – Nach vielen, vielen Jahren zog es uns Anfang Mai mal wieder für fünf Tage an den Gardasee. Zur An- und Abreise nutzten wir den (allerdings etwas in die Jahre gekommenen) EC der ÖBB/DB ohne Umstieg von München nach Verona. Unsere Empfehlung: künftig für mehr Komfort den neuen RailJet der ÖBB buchen. Zu unserem Ziel in Bardolino sind es von der Stazione Porta Nuova in Verona ca. 30 Minuten mit dem Taxi.
Die vier Nächte verbrachten wir im über den Winter frisch renovierten viereinhalb Sterne Hotel Nettuno am Rande der Altstadt von Bardolino, die man bequem in fünf Minuten zu Fuß erreicht. Das Hotel liegt direkt am See – den fehlenden Strand ersetzt der hauseigene Pool. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen, und man genießt es mit Blick auf den Lago. Halbpension ist auch möglich, aber dann würde man die vielen, wunderbaren und köstlichen italienischen Ristorante verpassen, und das wäre sträflich. Wir haben fürstlich gespeist im „Al Ferma Tempo“ direkt neben dem Hotel, im Innenhof des „Corte San Luca“ und zweimal im „La Formica“ auf der Piazza Lenotti – alle drei sehr empfehlenswert!
Bei herrlich warmem Frühlingswetter haben wir Ausflüge mit dem Schiff zur „Isola del Garda“, nach Garda und zur „Punta San Vigilio“ gemacht sowie einen Spaziergang am See entlang von Bardolino über Cisano nach Lazise. Wer nicht so viel laufen mag, kann alternativ zu den Schiffen auch die Busse nutzen, die ein vielfältiges Streckennetz zu niedrigen Preisen abdecken (einfache Fahrt ab 1,50 Euro).
Die Isola del Garda der Familie Borghese-Cavazza ist „ein Ort unvergleichlicher Schönheit, reich an Geschichte und Natur“, und ein Ausflug dorthin unbedingt zu empfehlen. Der Besuch – den man bequem vorab online buchen kann – inkludiert die Schifffahrt ab diversen Orten am See sowie eine ca. zweistündige, kundige (mehrsprachige) Führung durch die Gärten und die beeindruckende Villa, die im neugotisch-venezianischen Stil im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist seit fünf Generationen im Familienbesitz der Borghese-Cavazzi.
Die „Punta San Vigilio“ ist eigentlich ein idyllisches, malerisches Plätzchen am See mit Hotel und Locanda. Eigentlich deshalb, weil sich in den Jahren, in denen wir nicht mehr dort waren, natürlich und leider einiges verändert hat. Die wenigen Tischchen auf der Mole links sind zu einer breiten, viel bevölkerten Terrasse gewachsen, die die Mole nur noch erahnen lässt. Wir haben einen Tisch im kleinen Gärtchen mit Blick auf die ankernden schnittigen (Riva-)Boote ergattert. Das Preisniveau ist entsprechend gehoben. Um das Flair dieses Ortes wie ehemals genießen zu können, muss man heute vermutlich früh am Morgen kommen.
Uns hat Bardolino ein wenig mehr gefallen als Garda (Bild unten) oder Lazise (Bild oben) – grundsätzlich sind natürlich alle Orte am Lago wunderschön und pittoresk.
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