Archiv | April, 2013

Festivalzeit – 15. Schlossgrabenfest in Darmstadt

29 Apr

Foto: Björn Friedrich

Hessens größtes Musik-Festival mitten in Darmstadts City findet 2013 bereits zum 15. Mal statt. Das Schlossgrabenfest bietet auch in seiner Jubiläums-Auflage – diesmal am Fronleichnam-Wochenende vom 30. Mai bis 2. Juni – ein buntes, vielfältiges Musikprogramm aus den Bereichen Pop & Rock, Alternative, World-Musik, Singer & Songwriter bis hin zu Cover/Tribute, umrahmt von Poetry-Künstlern. Über 100 Musik-Acts auf vier Bühnen, 2 Disco-Areale und Kulinarisches aus aller Herren Länder an 160 Ständen, verwandeln Darmstadts Innenstadt erneut in eine  über 20.000 qm große Open-Air-Festival-Kulisse auf Zeit – das alles erneut bei freiem Eintritt.

Angeführt wird das beeindruckende Line Up von Top Act Laith Al-Deen, MIA, Grossstadtgeflüster und Boppin´B.

Neu 2013: Noch mehr Raum im Jubiläumsprogramm widmen die Veranstalter ab diesem Jahr den Singer/Songwritern sowie Poetry-Slammern. Unter dem Motto „Singer-Songwriter & Poetry“ präsentieren sich auf der FRIZZ Bühne an allen vier Festivaltagen junge Liedschreiber und bekannte Protagonisten des Genres.

Das Schlossgrabenfest findet seit 1999 privatwirtschaftlich organisiert jährlich Ende Mai in Darmstadt statt. Von Anfang an ist das Schlossgrabenfest frei von städtischen Zuschüssen. Es finanziert sich durch Sponsoren, Standbetreiber und insbesondere durch die Festivalbesucher selbst, die durch den Kauf des jährlichen Schlossgrabenfest-Bechers ihren finanziellen Beitrag zur Finanzierung des über 100 Bands umfassenden Programms leisten. (ima)

Das komplette Programm  |  Facebook

Ein Raumschiff ist gelandet

28 Apr

Canon 033Die Baseler Architekten Herzog & de Meuron schufen einen neuen, futuristischen Rahmen für die „BASELWORLD“, die weltweit größte Uhren- und Schmuckmesse. Einem Raumschiff gleich thront die neue Messehalle 1 fast mitten in der Baseler City und bietet Glamour, Glitzer und Produktneuheiten einen eindrucksvollen Rahmen.  Rund 104000 Besucher aus 100 Ländern, 1815 Aussteller aus 45 Ländern und 3300 Journalisten aus 70 Ländern werden während der acht Messetage über die 160000 qm Ausstellungsfläche flanieren, die imposanten Markentempel ebenso würdigen wie die neuesten Kreationen, Innovationen und Trends in der Uhren- und Schmuckwelt.
Die BASELWORLD ist eine öffentliche Messe, für jedermann zugänglich und noch bis einschließlich 2. Mai geöffnet. (ima)

Ein paar Impressionen (© imaphoto):

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Canon 054Canon 059Bewegte Bilder von BASELWORLDtv

Part 1

Part 2

Festivalzeit – 25 Jahre Tollwood

22 Apr

Jetzt beginnt sie wieder, die Festivalzeit. Im Frühjahr und Sommer gibt es deutschlandweit eine ganze Reihe traditioneller, aber auch weniger bekannter Musik-Festivals. Ein paar davon wollen wir euch in der nächsten Zeit in lockerer Folge hier vorstellen.

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Foto: Markus Dlouhy

Beginnen wir mit einem Jubiläums-Festival, nämlich dem Tollwood in München, das dieses Jahr
25-jähriges Bestehen feiert:  das bedeutet 25 Jahre Kultur, Kunst und Lebensfreude, 25 Jahre Kreativität und Entdeckerfreude. Und nicht zuletzt stehen 25 Jahre Tollwood auch für ein Vierteljahrhundert ökologischen Engagements.  Seine Geburtsstunde hatte das Tollwood Festival 1988 in der Münchner Kleinkunstszene. Dort entstand die Idee, Kleinkunst in einem anderen Rahmen zu versuchen, und – vor einem ökologischen Hintergrund – eine kulturelle Vielfalt lebendig werden zu lassen. So entstand das erste Tollwood Festival im Münchner Olympiapark: Es dauerte elf Tage und wartete mit Künstlern wie Konstantin Wecker oder Georg Ringsgwandl auf.

Im Laufe der Jahre hat sich aus dem kleinen Festival mit damals nur einem Zelt und rund 20.000 Besuchern ein international bekanntes Kulturfestival über die Grenzen Europas hinaus entwickelt. Die Grundidee ist dieselbe geblieben: Damals wie heute schafft das Festival für seine Besucher eine multikulturelle Vielfalt aus Musik, Theater, Kabarett und Kunst sowie den „Markt der Ideen“ mit internationalem Kunsthandwerk und der (seit 2003) bio-zertifizierten Festival-Gastronomie aus Ländern rund um den Erdball.

Vom 26. Juni bis 21. Juli gibt es im Olympiapark Süd wieder ein abwechslungsreiches Programm: Legenden, Newcomer und aktuelle Chartstürmer spielen auf der Bühne der Musik-Arena. An 25 Abenden bringen sie mit ihrer Musik, die von Rock und Pop über Hip-Hop bis zu Salsa reicht, den perfekten Sound für den Jubiläumssommer.  Weltstars wie SantanaZZ Top, die Pet Shop BoysCrosby, Stills & Nash, Brian Ferry oder der ehemalige Frontmann von Supertramp Roger Hodgson sind ebenso zu Gast wie die deutschsprachigen Bands Unheilig, Blumentopf und Silbermond. Für Freunde bayerischer Musik stellt Ringsgwandl sein neues Programm vor, Schmidbauer & Kälberer laden Wolfgang Niedecken zu einem musikalischen Gipfeltreffen ein, und Willy Astor gastiert mit seiner Show »Nachlachende Frohstoffe«. Den Abschluss bildet am 21. Juli das Konzert der deutschen Band Silly um Frontfrau Anna Loos.

Da die Konzerte erfahrungsgemäß immer stark nachgefragt sind, empfiehlt es sich, frühzeitig Tickets zu bestellen.
Hier könnt ihr online im Programmheft blättern. (ima)

Mit Gottvertrauen durch die Welt

14 Apr

SANTA CRUZ – Nächtelang im Bus, verzweifelte Suche nach einer Unterkunft, die bezahlbar ist und trotzdem über fließend Wasser verfügt, stundenlanges Warten… so sieht Annetts Reise durch Bolivien aus. Wo andere Menschen im sogenannten „mittleren Alter“ zwei Wochen im All-inclusive-Bunker irgendwo in der Karibik buchen und schon genervt sind, wenn die Handtücher mal nicht gewechselt werden oder die Auswahl am kalten Büfett zu klein ist, wuchtet Annett ihren Rucksack an den Straßenrand und wartet, ob sich ein Autofahrer erbarmt.

Seit acht Monaten ist Annett unterwegs. Die im thüringischen Greiz geborene Pädagogin hat sich mit ihrer Reise um die Welt einen Lebenstraum erfüllt. „Als mein Sohn vier Jahre alt war, habe ich mir gesagt: Wenn er auf eigenen Füßen steht, mache ich eine Weltreise.“ Seitdem hat Annett gespart – im September 2012 war es dann soweit: Die Mittvierzigerin gab ihre Arbeit in einer Kinderkrippe auf, verkaufte das Auto, das meiste vom Hausrat, löste ihre Wohnung auf – und brach auf.

Ausgangspunkt ihrer Reise war Brasilien, dann ging es weiter nach Paraguay, auf die Osterinsel und in die südlichste Stadt der Welt, Ushuaia in Argentinien. „Von dort bin ich 12.000 Kilometer an den Anden entlang getrampt und habe elfmal die Grenze gewechselt“, erzählt die Weltenbummlerin. „Ich lebe aus dem Rucksack.“ Mit ihrem Sohn zusammen hat sie schon in den Jahren zuvor immer wieder Reisen in fremde Länder unternommen, da sie sich für andere Kulturen, die Natur und Lebensweise anderer Völker interessiert. „Wir in der angeblich zivilisierten Welt haben uns mit Selbstverständlichkeit an Luxus gewöhnt, der uns auch nicht glücklicher macht. Menschen mit weniger Lebensstandard haben sich oft trotz allem ihre Lebensfreunde erhalten“, das hat Annett in den vergangenen Monaten erfahren. Auf ihrer Reise vertraut sie auf Gott. „Er leitet mich, führt mich und gibt mir die richtigen Inspirationen“, dessen ist sie sich sicher.

Nun also Bolivien. Bauchkrämpfe, verheerende hygienische Zustände und „fließend Wasser“ in Form von undichten Dächern, ein nasser Schlafsack und Armut allerorten – Bettler, Verstümmelte, Kranke, die Passanten auf dem Weg zur Kirche um Spenden bitten und die „reiche“ Touristin aus Deutschland beschimpfen, wenn sie ihnen kein Geld gibt.

Ich kann sie nicht retten, schon gar nicht bewahren vor ihrem Schicksal. das steht nicht in meiner Macht“, sagt Annett. „Es sind außerdem zu viele. Die Cleveren verkaufen kleine, aus Palmblättern gebastelte Kreuze und Blumenkränze; sie musizieren, malen, putzen Schuhe oder Autoscheiben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.“ Das findet die Mittvierzigerin gut. „Die nehmen die Verantwortung für ihr Leben in die eigenen Hände und tun etwas, aber die Bettler scheinen das nicht zu begreifen. Die wählen den einfachen Weg, geben die Verantwortung ab und ich als „Reicher“ muss mich auch noch vor ihren Flüchen und Beschimpfungen schützen, weil ich ihnen kein Geld gebe.“

Annett möchte einen anderen Beitrag für dieses arme Land leisten, einen bedeutungsvolleren. „Man muss bei den Kindern anfangen, um eine Gesellschaft zu ändern“, davon ist sie überzeugt. „Ich weiß von zwei Leuten aus Saalfeld, die um die Welt geradelt sind, die unterstützten ein Kinderheim in Santa Cruz“, erzählt sie. Dort will Annett arbeiten, doch ihr Weg führt sie an einen anderen Platz.

Durch Zufall lernt sie bei einem Ausflug eine Schweizerin kennen, die ebenfalls in einem Waisenhaus in Santa Cruz arbeitet. Auf dem Weg  dorthin verirrt sich Annett in der Stadt – und landet schließlich im „Aldea de ninos Padre Alfredo“, einer Art Kinderdorf, in dem je acht bis zwölf Kinder in einem Haus leben. „1972 entstand durch den österreichischen katholischen Pater Alfred das erste Padre-Alfredo-Kinderhaus“, erzählt die deutsche Weltenbummlerin. Es seien vor allem misshandelte, verlassene und verwaiste Kinder, die hier aufgenommen werden – oder solche, deren Eltern wegen Drogenhandels im Gefängnis sitzen.

Seit einigen Tagen nun arbeitet Annett im Kinderdorf. „Ich putze die Zimmer, koche, spiele und mache Blödsinn mit den Vier- bis 13-Jährigen. Die Kleinste ist mir gleich um den Hals gefallen und hat mich seitdem nicht mehr aus den Augen gelassen.“ Allerdings ist die Verständigung recht schwierig, denn Annetts „Reisespanisch“ reicht nicht aus, um alles zu erklären und zu verstehen. „Die Kinder haben haben aber große Geduld mit mir, erklären und zeigen mir alles.“ Fröhlich seien die Kleinen, aufgeschlossen, fröhlich und fleißig. Im Kinderdorf werden alle mit in die tägliche Arbeit eingebunden, sei es Brot backen oder beim Putzen helfen.

Doch es fehlt an vielem: In der Küche steht kein Tisch; gegessen wird in „Schichten“, weil nicht genug Geschirr da ist. Die gemeinsame Mahlzeit mit allen Kindern fehlt Annett, ebenso profane Dinge wie Wischtücher und Lappen. „Es gibt nur löchrige Lappen, eine Kehrschaufel existiert auch nicht.“ Es fehlt an tausend kleineren und größeren Dingen, die die Arbeit in hygienischer Hinsicht erleichtern. So ist es kein Wunder, dass „Einkaufen“ als erstes auf Annetts „To-do-Liste“ steht.

Die Matratzen? Alt und dreckig. Waschmaschine? Nicht vorhanden. „Da haben wir in Deutschland wirklich ideale Bedingungen zur optimalen Entwicklung unserer Kinder“ – das hat Annett schnell erkannt. Gerne hilft sie eine Zeitlang mit, engagiert sich für die Kleinen in Santa Cruz.

Doch bald schon geht die Reise für Annett weiter. Noch hat sie nicht alles von Südamerika gesehen; insgesamt will sie ein Jahr hier verbringen. Anschließend geht es weiter nach Mittel- und dann Nordamerika. Auch Australien, Neuseeland und zum Abschluss Asien stehen noch auf der Wunschliste. Vier Jahre soll die Reise insgesamt dauern. „Wenn das Geld früher alle ist, muss ich eher wieder zurück“, das ist Annett bewusst. „Wenn ich zurückkomme, muss ich von vorn beginnen.“ Angst vor dem Neuanfang hat sie aber nicht: „Ich habe großes Gottvertrauen und weiß, dass alle Probleme lösbar sind – es geht immer weiter!“ 

Wer Kontakt mit Annett aufnehmen oder direkt helfen möchte, kann sich mit ihr über Facebook in Verbindung setzen: https://www.facebook.com/#!/annett.wagner.353?fref=ts

Annett mit zwei von ihren Schützlingen

Leise, aber kraftvoll: Livingston auf Akustiktour durch Deutschland

10 Apr

Noch nichts vor in den kommenden Tagen? Lust auf ein gutes Konzert? Da hat uns heute doch eine gemeinsame Freundin den Mund wässrig gemacht. „Ohne Worte“, „weggefegt“ und „klasse“ waren so ungefähr die Worte, die sie gebrauchte, um ihr Konzerterlebnis vom Dienstag zu beschreiben. Die Rede ist von Livingston.

Eigentlich braucht uns ja keiner zu überzeugen, dass Livingston klasse Musik machen. Das ist einfach so, und Leadsänger Beukes Willemse jagt seine Stimme in Sphären, die kurz vor der Hochfrequenz von Ultraschallwellen stehen. Satte Rockriffs, kraftvolle Balladen, intelligente Texte – das zeichnet die Band aus. Dieses Mal jedoch wurde das elektronische Powerpaket daheim gelassen – schließlich sind Livingston auf Acoustic-Tour durch Deutschland und setzen auf die einfachen Dinge des Musikerlebens.

Das Ergebnis scheint umwerfend zu sein, zumindest, wenn unsere werte Freundin das Maß der Dinge ist. Noch gibt es einige Konzerte im Bundesgebiet zu erleben. Einen Vorgeschmack gibt’s hier:


Weitere Tourtermine:

Donnerstag, 12. April: Fritz/Bremen

Samstag, 13. April:       Framatikoff/Duisburg

Sonntag, 14. April:       Die Werkstatt/Köln

Montag, 15. April:        Crystal Club/Berlin

Mittwoch, 17. April:    Knust/Hamburg

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