Sunrise Avenue, 30 Seconds To Mars, ELIF

30 Mär

2018 – Drei Konzerte in fünf Tagen – daran könnte man sich durchaus gewöhnen. Nachdem Sunrise Avenue im Herbst auf der Heartbreak Century Club-Tour als eine der letzten Bands in der Theaterfabrik bereits ein großartiges Gastspiel in München gaben, nun also auf zur Arena-Tour in die seit langem ausverkaufte Olympiahalle. Durch die Anordnung von Drums und Keyboards relativ nahe beieinander und weit vorne auf der Bühne, mutet diese in der großen Halle schon fast intim an. Ein kurzer Steg für die Fangemeinde und ein Bühnenhintergrund mit fünf großen Leinwänden sind gute Voraussetzungen für eine tolle Show. Videoanimationen, Projektionen und sehr gut eingesetztes Licht begleiten eine Band, die man durchaus wieder als solche wahrnehmen kann – auch wenn Samu Haber als Frontman wie gewohnt die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Seine Stimme zum Niederknien. Die Songauswahl ziemlich gut mit viel Neuem, aber auch ein paar älteren Schätzchen wie „Unholy Ground“, „Hurtsville“, „Little Bit Love“ und natürlich „Hollywood Hills“ und „Fairytale Gone Bad“. Aber der absolute Oberknaller ist für mich die aktuelle Version von Forever Yours. Insgesamt ein wirklich sehens- und hörenswertes Konzert der Finnen!


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Zwei Tage später dann 30 Seconds To Mars an selber Stelle auf der Monolith-Tour. Die erste Irritation gleich beim gefühlt ewig dauernden Einlass, obwohl man einiges nach der Einlasszeit erst vor Ort ist. Die zweite Irritation dann beim Blick in die Arena: mittendrin die Bühne – wie ein Ufo, das in den Massen gestrandet ist. Das verspricht ein interessantes Konzerterlebnis. Die schwarzen Wände rund um die Bühne bewegen sich nach oben – in der Mitte der ansonsten absolut leeren Fläche das Schlagzeug auf einem transparenten Podest. Das ganze bietet natürlich die ideale Plattform für die One-Man-Show Jared Leto, der diese Spielfläche voll ausnützt und von Anfang bis Ende der Show wie ein Wirbelwind darauf herumflitzt. Musikalisch absolut Top mit Neuem und allen bekannten Hits, grandiose Stimmung – zum Abschluss schon obligatorisch, dass Leto zu „Closer to the Edge“ die Bühne mit seinen Fans flutet.


Wiederum zwei Tage später das absolute Kontrastprogramm – ELIF in einer der schönsten Münchner Locations, dem Freiheiz, auf ihrer Doppelleben-Tour. Elif ist eine großartige Singer/Songwriterin – warme Stimme, wunderschöne Songs mit tollen Texten, sehr herzlich, sympathisch und authentisch. Das sind die Konzerte, die ich besonders liebe, bei denen man hautnah sehen kann, wie viel Spaß die Musiker haben, bei dem was sie tun. Und wegen der Gänsehautmomente, die einem Stimme und Text bescheren, zum Beispiel bei „Auf halber Strecke“. Im krassen Gegensatz dazu die mit viel Aufwand produzierten und deshalb auch überteuerten Arena-Konzerte, die zwar insgesamt von der Show her schon toll sind, aber eben dieses intime Konzertgefühl niemals transportieren können. (ima)

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