Nachdenkliche Klavierklänge, leises Geflüster… so klingt der Auftakt zu Andreas Bouranis zweitem Album, „Hey“. Drei Jahre mussten seine Fans warten, und es hat sich wahrlich gelohnt.
Was sanft beginnt, mündet in eine lebensfrohe Ouvertüre mit satten Klängen. „Ich nehm die Kisten voll mit alten Plänen, ich schmeiß sie weg, alles muss raus“, singt Bourani und bekräftigt „Ich bin wieder am Leben“, erzählt von Aufbruch und neuen Wegen. Das klingt so ehrlich und frisch, dass man es ihm sofort abnimmt.
Zur dritten Nummer auf dem Album braucht man eigentlich nicht mehr viel zu sagen. „Auf uns“ wird eh schon in den Radios der Republik auf- und abgedudelt (man kann es aber immer noch hören); der Song schreit förmlich um eine Beschäftigung als Stadion-Hymne oder Schulabschluss-Song. Aktuell ist die Nummer übrigens von 0 auf Platz 1 in die Single-Charts eingestiegen.
Natürlich dürfen auch die obligatorischen Balladen nicht fehlen. Mit butterweicher Stimme schwebt Bourani über den gefälligen, teils akustisch arrangierten Nummern, lädt ein zum Träumen und Mitsingen. Absolut eingängig ist zum Beispiel „Ultraleicht“, das mit softem Schlagzeug, lockerer Gitarre und Pianobase überzeugt. Vom Text ganz zu schweigen – der ist das Sahnehäubchen obendrauf, süß und leicht verdaulich. Im Geiste sieht man da schon die Feuerzeuge über den Köpfen der Konzertbesucher schweben.
Andreas Bourani ist es gelungen, nach drei Jahren eine Scheibe vorzulegen, die den Erfolg seines Erstlingswerk „Staub & Fantasie“ toppen dürfte – und das zu Recht, vermittelt sie doch ein positives Lebensgefühl, ohne ins Seichte abzudriften – dafür sorgen schon die Uptempo-Nummern und die teils melancholischen Texte, die jedoch immer auch Hoffnung beinhalten. (bb)
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