Ich bin ja allerhand Spam-Mitteilungen gewöhnt. Da werden Mittelchen zur Penisvergrößerung angeboten, eine angebliche alte Brieffreundin aus Kindertagen meldet sich, Paypal behauptet, mein Konto sei geknackt worden – aber was heute in meinem Postfach gelandet ist, schlägt doch alles.
Eine Rechtsanwaltsgesellschaft aus Bayern will Kohle von mir. „Grund unserer Beauftragung ist eine von Ihrem Internetanschluss aus begangene Urheberrechtsverletzung an dem Werk Amandas secrets“ lautet die Begründung. Ich soll auf einer ominösen Seite im Netz gesurft sein und – böse, böse – das unbekannte Werk dabei „gestreamt“ haben. Es folgen bergeweise Belehrungen und Paragrafen. Ein Blick auf meine angebliche IP-Adresse offenbart jedoch: alles nur Fake, die Nummer stimmt nämlich nicht.
Gäbe es noch einen letzten Zweifel, wäre der allerdings mit Blick auf das Datum der angeblichen Verfehlung endgültig ausgeräumt. Die Tat soll ich nämlich am 29. Dezember begangen haben. Ein Gruß aus der Zukunft? Eher ein Fall für den – virtuellen – Papierkorb…
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